
Wie gefährlich ist Melatonin in Nahrungsergänzungsmitteln?
Was genau ist Melatonin?
Bei Melatonin handelt es sich um ein Hormon, welches im menschlichen Körper für den Tag-Nacht-Rhythmus verantwortlich ist. Der Körper produziert dieses Hormon innerhalb der Zirbeldrüse des Gehirns. Ausgeschüttet wird es meist in der Dunkelheit. In erster Linie sorgt es dafür, dass der Mensch müde wird und die Nacht gut durchschläft, aber auch am anderen Tag wieder zu gegebener Zeit erwacht.
Daneben beeinflusst das Hormon auch die Tätigkeit der Nieren, sowie den Blutdruck. Je nach Tageszeit wird die Produktion im Körper erhöht, oder gegebenenfalls verringert.
Hat Melatonin Nebenwirkungen?
Gerade in der dunklen Jahreszeit zeigen sich ein paar Nebenwirkungen, die ein zu hoher Melatoninspiegel mit sich bringt. Bis sich der Körper an die Umstellung gewöhnt hat, zeigt sich die sogenannte Winterdepression, die Müdigkeit, Abgeschlagenheit, oder aber Schlafstörungen verursacht.
Derlei Erscheinungen vergehen oftmals in kurzer Zeit. Entgegenwirken lässt sich diesen Symptomen mit Spaziergängen und Bewegung bei hellem Tageslicht.
Melatonin in Nahrungsergänzungsmitteln
Melatoninhaltige Präparate erfordern innerhalb der EU die Vorlage eines Rezepts. Der Wirkstoff namens “Circadin”, welcher meist Personen ab einem Alter von 55 Jahren verschrieben wird, ist zu etwa zwei Gramm in Retardform enthalten. Das bedeutet, dass die Wirkung erst nach etwa zwei Stunden auf die Einnahme folgt. Allerdings sollten diese Medikamente nur über einen relativ kurzen Zeitraum eingenommen werden.
Vor allem innerhalb der USA finden melatoninhaltige Arzneien großen Anklang, da man für sie dort kein Rezept benötigt. Innerhalb von Deutschland dürfen rezeptfreie Produkte ausschließlich verkauft werden, wenn die Dosierung unter einem Milligramm liegt, in Form eines Nahrungsergänzungsmittels. Diese, oftmals als Kapseln erhältlichen Mittel, können sich als sinnvoll erweisen, wenn sie kurzfristig gegen Schlafstörungen eingenommen werden. Hierzulande sind diese vor allem in Drogerien erhältlich.
Wann ist die Einnahme sinnvoll?
Für die Einnahme von Melatonin sollte es in jedem Fall einen Grund geben. Empfohlen wird eine Einnahme vor allem bei:
- Jetlag
- Einschlafstörungen
- geringere Gedächtnisleistung
- nächtlichem Bluthochdruck
Beim Jetlag ist für gewöhnlich der Tag-Nacht-Rhythmus gestört. Wird ein Produkt mit Melatonin zur richtigen Zeit eingenommen, kann es dabei helfen, einen Ausgleich zu schaffen.
Zudem hängen Schlafstörungen und eine geringere Gedächtnisleistung unmittelbar zusammen. Ein gesunder Melatoninspiegel schafft hier die nötige Abhilfe. Allerdings werden bisher keinerlei Produkte gezielt zur Behandlung von Gedächtnisstörungen eingesetzt.
Zuletzt hilft ein gesunder Spiegel ebenso dabei, nächtlichen Bluthochdruck in den Griff zu bekommen. Allerdings sollte im Vordergrund stehen, dass der Schlafrhythmus ins Gleichgewicht kommt. Bevor die Einnahme von melatoninhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln in Erwägung gezogen wird, sollte man es mit natürlichen Alternativen probieren. Als natürliches Schlafmittel kommen beispielsweise Lavendel- oder CBD-Öl in Frage.
Ab wann ist Melatonin gefährlich?
Bei all der Vorsicht ist der Gedanke nachvollziehbar, dass mit dem Stoff Melatonin eine gewisse Gefahr einhergeht. Doch ab wann gilt das? Generell lässt sich sagen, dass Melatonin auch in größeren Mengen ungiftig ist und die meisten es gut vertragen. Trotzdem sollte man die Einnahme größerer Dosen vermeiden, sofern sie nicht von einem Arzt verordnet wurden.
Unschöne Nebenwirkungen, wie Kopfschmerzen, Benommenheit oder Tagesmüdigkeit sind dann jedoch nicht zu vermeiden.
25.11.2019
Spirit Online
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